Ischiasschmerzen lindern: Übungen, Hausmittel, Vorbeugung
Ischiasschmerzen zählen zu den schmerzhaftesten Beschwerden und sind weit verbreitet. Doch es gibt bewährte Methoden, mit denen wir Ischiasschmerzen lindern und vorbeugen können.
In diesem Artikel fassen wir zusammen:
- wie Ischiasschmerzen entstehen,
- welches die häufigsten Symptome bei Ischiasbeschwerden sind,
- warum so viele Menschen Ischiasbeschwerden haben,
- mit welchen Methoden wir Ischiasbeschwerden vorbeugen können
- und welche Hausmittel und Übungen Ischiasschmerzen lindern können.
Die Kapitel in der Übersicht
Ischiasschmerzen
Ischiasschmerzen betreffen etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung. Im Laufe des Lebens bekommt ungefähr jeder Zweite zumindest einmal Ischiasbeschwerden. Mit dem Alter nimmt die Häufigkeit von Ischiasschmerzen zu: Die meisten Menschen mit Ischiasbeschwerden sind über 40 Jahre alt.
Alleine in Deutschland leiden Millionen Menschen unter Ischiasschmerzen. Die von den Schmerzen betroffenen Stellen des Körpers, sowie die Intensität und die Ausdehnung variieren dabei stark. Auch können die Schmerzen bei der gleichen Person zeitlich sehr verschieden sein, siehe hierzu auch das Kapitel: Symptome bei Ischiasbeschwerden.
Der Grund für Ischiasbeschwerden ist meistens eine mechanische Reizung des Ischiasnervs. Es gibt aber auch andere Faktoren, welche die Beschwerden verstärken können, siehe hierzu das Kapitel: Ursachen für Ischiasschmerzen.
Oft erfordern die Schmerzen keine Behandlung und gehen nach einigen Wochen bis wenigen Monaten wieder weg. Es gibt jedoch auch Fälle, die behandelt werden müssen, und in wenigen Fällen ist auch eine Operation notwendig. Jedoch zeigen Studien, dass bei vielen Menschen die Beschwerden auch nach einer Operation anhalten.
Es gibt eine Reihe von bewährten Methoden, mit denen wir Ischiasbeschwerden vorbeugen und Ischiasschmerzen lindern können. Hierauf gehen wir in den folgenden Kapiteln genauer ein.
Dazu schauen wir zunächst, wo der Ischiasnerv verläuft, welche Symptome er verursacht und welches die häufigsten Ursachen für Ischiasschmerzen sind.
Der Ischiasnerv
Der Ischiasnerv ist der größte und längste Nerv im menschlichen Körper. Er reicht von der unteren Wirbelsäule über die Außenseite der Hüften und die Rückseite der Knie bis zu den Fußsohlen. Es gibt einen Ischiasnerv auf jeder Seite, die Ischiasbeschwerden treten aber bei den meisten Menschen nur auf einer Seite auf.
Ursachen für Ischiasschmerzen
Meistens ist der Grund für Ischiasbeschwerden eine Reizung am Ansatz des Ischiasnervs im unteren Bereich der Wirbelsäule. Grund für die Reizung kann ein Bandscheibenvorfall oder auch eine Verengung des Nervenkanals sein.
Bei vielen Menschen kann alber keine körperliche Ursache für die Ischiasbeschwerden festgestellt werden. So haben Studien gezeigt, dass Ischiasschmerzen häufiger auftreten bei Menschen, die:
- sehr viel und lange Sitzen,
- viel Stress haben,
- beruflich schwer tragen müssen,
- täglich viele Stunden im Stehen verbringen,
- oft eine ungesunde Haltung einnehmen,
- an Diabetes erkrankt sind.
Symptome bei Ischiasbeschwerden
Ischiasbeschwerden sind individuell sehr verschieden. So konzentrieren sich bei vielen Personen die Schmerzen auf den unteren Rücken und den Hüftbereich. Bei anderen Menschen kann der Schmerz vor allem das Bein und dann insbesondere den unteren Beinbereich betreffen (hinterer Oberschenkel und Wade, manchmal auch Fußsohle).
Auch können die Schmerzen und Symptome bei derselben Person zeitlich sehr variieren. So kann an manchen Tagen nur ein sehr begrenzter Bereich von Ischiasabeschwerden betroffen sein.
Oft machen sich die Schmerzen auch nur am Morgen bemerkbar und sie gehen dann im Laufe des Tages durch etwas Bewegung weg
An anderen Tagen dehnen sich die Beschwerden über die ganze Länge des Ischiasnervs vom unteren Rücken bis zum Fuß aus und jede Bewegung verursacht starke stechende Schmerzen.
Welches sind häufige Symptome bei Ischiasbeschwerden?
Auch wenn die Beschwerden von Mensch zu Mensch und auch zeitlich sehr unterschiedlich sind, so gibt es eine Reihe von Symptome, die bei den meisten Betroffenen auftreten.
- Rückenschmerzen: Vor allem im unteren Rückenbereich und meist nur auf einer Seite. Dies ist bei vielen von Ischiasbeschwerden betroffenen Personen das durchgängige Symptom.
- Hüfte und Gesäß: Ausgehend vom Kreuzbein am Ansatz des Musculus piriformis im Gesäß über die seitliche Hüfte hinter dem Hüftknochen. Auch dies ist meist nur auf einer Seite. Die Schmerzen können dabei so stark sein, dass die Betroffenen nicht sitzen und manchmal sogar nicht liegen können.
- Taubheitsgefühl: Ischiasbeschwerden führen oft auch dazu, dass die Empfindungen im Bereich von Hüfte und Bein und manchmal auch vom Fuß und den Zehen gestört sind. Der Nerv ist überreizt und die betroffenen Bereiche sind dann wie taub.
- Schwäche: Die Muskulatur auf der betroffenen Seite ist oft nicht so kräftig wie auf der anderen Seite.
- Koordination: Ischiasbeschwerden führen oft auch zu Beeinträchtigungen der Bewegung. Oft ist die Koordination des betroffenen Beins schwerer.
- Gang: Dadurch ist das Gehen ungleichmäßig, das betroffene Bein ist dann langsamer und wird nachgezogen.
- Haltung: Ischiasbeschwerden können auch dazu führen, dass der Mensch mit der Zeit eine Schonhaltung einnimmt. Andererseits können auch die Schmerzen zeitweilig so stark sein, dass die Person sich vor Schmerz krümmt.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ischiasnerv
https://de.wikipedia.org/wiki/Piriformis-Syndrom