Richtig Kraulen: Technik, Übungen, Bewegungsablauf, Atmung
Obwohl Kraulschwimmen eigentlich nicht so schwierig ist, gibt es viele Menschen, die schon viele Jahre schwimmen und nicht richtig kraulen können. Manche nutzen diesen Schwimmstil deshalb gar nicht oder sie kraulen mit einer falschen Technik.
Möchte man jedoch Schwimmen als Sport betreiben, so ist Kraulen auf Dauer besser geeignet als Brustschwimmen. Der richtige Kraulstil hat viele Vorteile, und macht es deutlich einfacher, mit Schwimmen effektiv Ausdauer und Kraft zu trainieren. Damit sind langfristig auch die vielen positiven Wirkungen vom Schwimmen größer.
Kraulen ist gelenkschonender und effektiver. Es ist der Schwimmstil, mit dem man bei gleicher Muskelkraft und Anstrengung die weiteste Strecke zurücklegen kann. Und mit Kraulen kann man auch eine längere Zeit schwimmen, ohne aus der Puste zu kommen oder müde zu werden.
Deshalb wird Kraulen auch von Leistungssportlern sowohl bei Kurzstrecken als auch bei Langstrecken als Freistil der Wahl genutzt.
Es gibt also viele Gründe, warum man die Technik für das richtige Kraulschwimmen lernen sollte. In diesem Artikel findet Ihr hierzu die wichtigsten Infos und Tipps.
Du suchst nach einer umfassenden Übersicht zum richtigen Kraulen mit Anleitungen und Tipps, welche die folgenden Fragen beantworten:
- Wie kann man richtig kraulen lernen?
- Wie lernt man den optimalen Bewegungsablauf?
- Wie kann man die Atmung verbessern?
- Wie können wir schneller und länger schwimmen?
- Welche verschiedenen Stile gibt es beim Kraulschwimmen?
- Wie kann man die Technik verbessern, wenn man bereits Kraulen kann?
In diesem Artikel werden wir diese und weitere Fragen beantworten. Dabei gehen wir auf die folgenden Punkte ein:
Richtig Kraulen
Schwimmen macht Spaß und ist sehr gesund. Es erfordert aber auch Training und Übung zum Lernen der richtigen Technik. Wenn wir schwimmen lernen, ist der erste Schwimmstil meistens das Brustschwimmen. Und bei vielen bleibt dieses auch der einzige Stil, den sie lernen.
Das Kraulschwimmen beherrschen deutlich weniger Schwimmer. Und vom Brustschwimmen auf Kraulstil zu wechseln, ist ohne einen Schwimmkurs oder entsprechende Anleitung eigentlich nicht möglich.
Alleine durch Anschauen und Nachahmen ist es meist nicht zu schaffen, den richtigen Bewegungsablauf und die optimale Technik beim Kraulschwimmen zu lernen.
Aber auch viele, die Kraulen gelernt haben, schwimmen nicht mit der richtigen Technik. Diese ist jedoch sehr wichtig, vor allem wenn man das Schwimmen als Fitnesstraining betreiben möchte.
Wenn man nicht richtig kraulen kann, ist es bei diesem Schwimmstil sehr schwierig sich im Wasser effektiv zu bewegen. Man muss dann viel zu viel Kraft aufwenden und verliert deshalb schnell an Ausdauer.
Oft atmet man auch beim Kraulschwimmen nicht richtig, weil man den Bewegungsablauf nicht mit der Atmung abstimmt. Beides führt dann dazu, dass man nur sehr kurze Strecken im Kraulen schafft.
Deshalb nutzen auch viele, die das Kraulen zumindest schon etwas gelernt haben, dann doch lieber das Brustschwimmen. Und wenn man sich einen favorisierten Schwimmstil erst einmal angewöhnt hat, bleibt man dann auch dabei.
Kraulschwimmen ist aber viel einfacher als viele denken.
Die richtige Technik beim Kraulen, der effiziente Bewegungsablauf und die darauf abgestimmte Atmung sind für Menschen, die bereits schwimmen können, leicht zu lernen. in den folgenden Kapiteln findet ihr hierfür umfassende Anleitungen mit den wichtigsten Infos und Tipps zur praktischen Umsetzung.
Kraulschwimmen ist nicht schwer!
Welches sind die wichtigsten Punkte, auf die man beim Kraulen achten muss? Dazu gehören vor allem:
- Technik
- Bewegungsablauf
- Atmung
Auf diese Punkte gehen wir in den jeweiligen Kapiteln genauer ein. Im folgenden Kapitel schauen wir zunächst, was die häufigsten Fehler beim Kraulschwimmen sind. Dadurch stellen wir als Erstes fest, ob wir richtig kraulen können, oder ob wir beim Kraulen einen der typischen Fehler machen.
In den weiteren Kapiteln gehen wir dann genauer auf die Themen optimale Technik, effizienter Bewegungsablauf und die richtige Atmung beim Kraulen ein. So lernen wir das Grundwissen, mit dem wir dann eventuelle Fehler durch die richtige Technik beim Kraulschwimmen ersetzen können.
Häufige Fehler beim Kraulschwimmen
Hier listen wir weit verbreitete Fehler auf, die oft beim Kraulen gemacht werden, wenn man nicht richtig kraulen kann. Es ist wichtig, die Fehler in der eigenen Kraultechnik zu erkennen und dann zu verbessern.
Kopf über Wasser
Jeder, der öfters schwimmen geht, hat es bestimmt schon mal im Schwimmbad gesehen: Es gibt nicht wenige Kraulschwimmer, die die ganze Zeit den Kopf über Wasser halten. Dies ist natürlich nicht die richtige Technik beim Kraulen. Warum?
Zum einen kann man so nicht effektiv schwimmen, denn der Körper liegt so nicht flach, sondern schräg im Wasser. Dadurch muss eine viel größere Fläche gegen das Wasser bewegt werden, was deutlich anstrengender ist, als wenn man flach im Wasser liegt.
Zum anderen führt es auch zu Schmerzen im Nacken, da man die Muskulatur zum Heben des Kopfs überbeansprucht. Und man kann mit dieser Technik auch nicht wirklich lange Strecken kraulen. Insbesondere Kraulschwimmen als Fitnesstraining ist so nicht möglich.
Luft wird angehalten
Ein anderer weit verbreiter Fehler ist, dass beim Kraulen die Luft angehalten wird. Für ein sportliches Schwimmen atmen wir beim Kraulen durchgehend ein und aus. Dabei erfolgt das Einatmen über Wasser, das Ausatmen unter Wasser und in Abstimmung mit dem Bewegungslauf.
Bewegungsablauf nicht gleichmäßig
Der Bewegungsablauf beim Kraulen ist nicht schwer, jedoch etwas ungewohnt. Richtiges Kraulschwimmen erfordert die zeitlich aufeinander abgestimmte Koordination aller 4 Gliedmaßen (also der Arme und Beine). Das kommt sonst selten vor, eigentlich nur in manchen Sportarten wie zum Beispiel Nordic Walking.
Dazu kommt, dass diese Bewegung gleichbleibend und fehlerfrei im Wasser durchgeführt werden muss. Wenn man nicht oft schwimmt, ist man im Wasser zunächst unsicher, was sich auf die richtige Koordination der Bewegung auswirkt.
Dies kann auch dazu führen, dass man sich im Bewegungsablauf leichter vertut. Dann denkt man vielleicht, richtig Kraulschwimmen wäre schwerer als es tatsächlich ist. In dem Fall ist es zu empfehlen, das Kraulen durch entsprechende Übungen wie zum Beispiel stehend im Wasser zu lernen.
Hierauf gehen wir genauer im Kapitel Bewegungsablauf beim Kraulschwimmen ein.
Atmung nicht auf Bewegungsablauf abgestimmt
Wenn man den Bewegungsablauf und die Phasen beim Kraulschwimmen gut beherrscht, ist ein anderer häufiger Fehler die Atmung: Viele können eigentlich gut Kraulen, jedoch die Atmung nicht richtig auf die Schwimmbewegung abstimmen. Dies erfordert vor allem Gewohnheit, also regelmäßiges Training.
Und man muss dazu auch lernen, ruhig und gleichmäßig unter Wasser auszuatmen. Nur dann ist es möglich, längere Strecke im Kraulschwimmen zurückzulegen, ohne außer Puste zu kommen. Auf diese und weitere Punkte gehen wir im Kapitel Atmung beim Kraulschwimmen ein.
Technik nicht optimal
Auch wer die obigen Punkte alle richtig ausführt, kann noch Fehler beim Kraulen machen. Dabei geh es dann aber meist darum, dass man die Technik nicht so optimal einsetzt, dass man möglichst sehr effizient schwimmen kann.
Die Verbesserung der Technik und des eigenen Schwimmstils beim Kraulen erfordert viel Training und auch ein Grundwissen der Theorie. Hierauf gehen wir genauer im Kapitel Optimale Technik beim Kraulschwimmen ein.
Richtig Kraulschwimmen: Technik
Hier geben wir einen kurzen Überblick der wichtigsten Punkte, die für die richtige Technik beim Kraulschwimmen zu beachten sind. In den folgenden Kapiteln gehen wir dann auf die einzelnen Punkte genauer ein.
Position des Körpers
Der Körper liegt flach im Wasser, vom Kopf bis zu den Zehen, nahezu parallel zur Wasseroberfläche. Der Körper ist dabei möglichst ausgestreckt und gerade. Der Hals und die Wirbelsäule bilden eine Linie. Der Kopf ist also nicht angehoben, sondern die meiste Zeit im Wasser, mit dem Gesicht in Richtung des Bodens vom Schwimmbecken.
Eine Ausnahme hiervon ist das Atmen: Zum Einatmen drehen wir den Kopf etwas zur Seite, bis sich Nase und Mund über dem Wasser befinden. Dies geschieht in rhythmischer Abstimmung mit der Bewegung der Arme und Beine. Und es geschieht auch nur genau dann und solange, wie wir einatmen. Aber auch nicht kürzer: das seitliche Drehen des Kopfes soll ein vollständiges Einatmen ermöglichen.
Richtiger Bewegungsablauf
Viele Menschen, die nicht richtig Kraulschwimmen, beherrschen den Bewegungsablauf nicht richtig. Dies ist aber einer der wichtigsten Punkte beim Kraulen. Deshalb sollte man sich hierzu ausreichend Zeit nehmen, um zunächst die optimale, aufeinander abgestimmte Bewegung der Arme und der Beine zu lernen.
Später, wenn wir den Bewegungsablauf beherrschen, können wir die Technik verbessern, und dann auch schneller schwimmen. Aber einfach so irgendwie zu kraulen, ohne dass die Technik richtig ist, macht wenig Sinn. Dies führt dann eher dazu, dass man sich die falsche Technik angewöhnt und deshalb Schwierigkeiten hat, wirklich effektiv und längere Strecken zu kraulen.
Manche sagen sich dann auch: Ich kann nicht kraulen, ich lerne das nie. Und gehen dann wieder zum Brustschwimmen über. Doch wenn man sich die Zeit nimmt, den Bewegungsablauf zu lernen, kann eigentlich jeder richtig Kraulen lernen.
Die folgende Abbildung zeigt den richtigen Bewegungsablauf beim Kraulen:
- Die gleichmäßige Bewegung der Arme abwechselnd auf beiden Seiten,
- der kontinuierliche leichte Beinschlag, im Rhythmus passend zur Armbewegung,
- das seitliche Drehen des Kopfes zur Atmung über Wasser
- und die Drehung des Körpers um die eigene Achse zur Unterstützung der Armbewegung und der effektiven Fortbewegung im Wasser.
In den folgenden Kapiteln gehen wir auf diese einzelnen Punkte genauer ein.
Hier studieren wir zuerst etwas die obige Abbildung und versuchen so, die Abfolge der Bewegungen beim Kraulschwimmen generell zu verstehen.
Wenn wir uns die obige Abbildung genauer anschauen, stellen wir auch fest, dass zu jedem Zeitpunkt, also in jeder der verschiedenen Phasen beim Kraulen, die Arme, die Beine und auch die Drehbewegung des Körpers um die eigene Achse zur Fortbewegung im Wasser beiträgt.
Dadurch ergibt sich dann eine gleichmäßige, sehr effektive Bewegung, die das Kraulen zum optimalen, kraftsparenden Schwimmstil macht.
Bewegungsablauf beim Kraulen
Warum eigentlich können so viele Menschen nicht richtig kraulen, obwohl sie Schwimmen gelernt haben? Oder anders gefragt: Worin genau besteht für manche die Schwierigkeit beim Lernen des Bewegungsablaufs beim Kraulen?
Richtiges Kraulen funktioniert so, dass wir zu jeder Zeit die Bewegung aller Gliedmaßen aufeinander abstimmen.
Wenn wir das nicht tun, kommen wir einerseits sehr schnell aus dem Rhythmus. Andererseits ist das Kraulen dann auch nicht sehr effektiv, was ja eigentlich der Vorteil dieses Schwimmstils ist. Und dann müssen wir auch die Atmung auf den Rhythmus der Bewegung der Arme und Beine abstimmen.
Dies hört sich schon kompliziert an und es ist auch tatsächlich für viele, die das Kraulen nicht richtig gelernt haben, sehr schwierig.
Doch wenn man den richtigen Ablauf der Bewegungen einmal gelernt hat und sich angewöhnt, ist richtig Kraulen genauso einfach wie das Gehen.
Die gleichmäßige, aufeinander abgestimmte Bewegung der Arme und Beine und auch das Atmen erfolgt mit der Zeit vollkommen unbewusst, ohne dass wir uns darauf konzentrieren müssen.