Zink: Tagesbedarf, Wirkung und zinkhaltige Lebensmittel
Wie wichtig ist das Spurenelement Zink für unsere Gesundheit und was passiert bei einem Zinkmangel? Welches sind zinkhaltige Lebensmittel, mit denen wir uns vor den typischen Folgen eines Mangels an Zink schützen können? Welche Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für Zinkmangel? Und wann sind Nahrungsergänzungsmittel mit Zink sinnvoll?
Zink ist eines der essenziellen Spurenelemente, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Wir müssen es deshalb regelmäßig über die Nahrung aufnehmen. Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist aber nicht immer gegeben.
Zinkmangel kann entstehen durch eine ungesunde Ernährung, Stress, chronische Erkrankungen (wie vor allem Diabetes und Nierenerkrankungen) und durch hohen Alkoholkonsum. Auch Vegetarier haben ein höheres Risiko für eine Unterversorgung mit Zink.
Zink ist besonders wichtig für das Immunsystem und das Wachstum der Zellen. Ein Mangel an Zink kann sich bemerkbar machen durch: Haarausfall, Entzündungen der Haut, Durchfall und Appetitlosigkeit.
In diesem Artikel fassen wir zusammen, wie Zink auf den Körper wirkt, warum dieser Spurenstoff so wichtig für unsere Gesundheit ist, und wie wir einem Zinkmangel durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugen können.
Dabei gehen wir unter anderem auf diese Punkte und Fragen ein:
Die Kapitel im Überblick
Tagesbedarf an Zink
Zink ist ein Spurenelement. Die Mengen, die der Körper benötigt, sind absolut gesehen gering und liegen im Bereich von ca. 10 Milligramm (mg). Das bedeutet aber nicht, dass Zink nicht sehr wichtig für unsere Gesundheit wäre. Im Gegenteil, ein Zinkmangel hat viele negative Folgen, siehe hierzu das Kapitel Zinkmangel: Symptome und Ursachen.
Wie viel Zink am Tag benötigen wir?
Der tägliche Bedarf an Zink liegt bei ungefähr 10 bis 15 mg. Dabei benötigen Männer etwas mehr (10 bis 15 mg) als Frauen (7 bis 10 mg). Schwangere sollten täglich 7 bis 13 mg Zink zu sich nehmen. Und auch bei Frauen, die stillen, ist der Bedarf höher: 11 bis 14 mg pro Tag.
Auch richtet sich der tägliche Bedarf nach dem Körpergewicht und weiteren Faktoren wie Lebensstil oder Erkrankungen (siehe hierzu das Kapitel erhöhter Zinkbedarf). Der Tagesbedarf an Zink ist bei Säuglingen mit 1,5 bis 2,5 mg deutlich niedriger, auch Kinder unter 10 Jahren benötigen mit 3 bis 6 mg weniger Zink.
Gruppe | Tagesbedarf an Zink |
---|---|
Frauen | 7 bis 10 mg |
Schwangere | 7 bis 13 mg |
Stillende | 11 bis 14 mg |
Männer | 10 bis 15 mg |
Kinder unter 10 Jahre | 3 bis 6 mg |
Säuglinge | 1,5 bis 2,5 mg |
Erhöhter Tagesbedarf an Zink
Einige Medikamente können dazu führen, dass der Bedarf an Zink erhöht ist. Dazu gehören unter anderem: Antibiotika, Cortison, Rheuma-Medikamente und harntreibende Mittel (Diuretika). Auch hoher Alkoholkonsum oder hoher Koffeinkonsum kann einen höheren Tagesbedarf für Zink verursachen.
Ebenso sollte man den Körper mehr Zink zur Verfügung stellen, wenn man erkrankt ist. Zum einen ist die Zinkaufnahme bei Krankheit schlechter, zum andern kann Zink die Heilung fördern.
Auch bei chronischen Erkrankungen ist die Zinkaufnahme durch den Körper gestört und man sollte deshalb auf mehr zinkhaltige Lebensmittel in der Ernährung achten. Vor allem chronische Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen und Diabetes führen oft zu Zinkmangel.
Lebensmittel, die viel Zink enthalten
Für die meisten Menschen ist die ausreichende Versorgung des Körpers mit Zink durch eine gesunde Ernährung möglich. Doch Statistiken zeigen, dass sich viele Menschen nicht gesund ernähren.
Darum ist es wichtig zu wissen, wie viel Zink die Nahrungsmittel enthalten: Wer nicht auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achtet, nimmt wahrscheinlich zu wenig Zink zu sich.
Zinkhaltige Lebensmittel: Liste
Lebensmittel, die viel Zink enthalten, sind vor allem:
- Käse
- Fleisch
- Nüsse
- Fisch und Meeresfrüchte
- Mais
- Sojabohnen
- Hülsenfrüchte: Erbsen, Bohnen, Linsen
- Haferflocken
- Saaten: Sesam, Mohn
- Kerne: Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne
- Vollkornprodukte
Tabelle: Lebensmittel mit viel Zink
Lebensmittel | Zinkgehalt (mg pro 100 g) |
---|---|
Fleisch | |
Rinderbraten | 5 mg |
Rinderfilet | 4,5 mg |
Roastbeef | 4 mg |
Schweineleber | 6,5 mg |
Schweinefleisch | 2,5 mg |
Hühnerleber | 3,1 mg |
Hühnerfleisch | 1,2 mg |
Eier | |
Hühnerei | 1,3 mg |
Fisch | |
Karpfen | 0,9 mg |
Hering | 0,6 mg |
Forelle | 0,5 mg |
Lachs | 0,5 mg |
Hülsenfrüchte | |
Sojabohnen | 4,1 mg |
Linsen | 3,3 mg |
Erbsen | 3,2 mg |
Bohnen | 2,5 mg |
Nüsse | |
Erdnuss | 2,9 |
Walnuss | 2,8 |
Haselnuss | 2 mg |
Saaten, Kerne | |
Mohn-Samen | 7,4 mg |
Leinsamen | 4,5 mg |
Kürbiskerne | 7,6 mg |
Sonnenblumenkerne | 5 mg |
Milchprodukte | |
Milch | 0,35 mg |
Käse | 3,5 bis 4,5 mg |
Getreide, Brot | |
Haferflocken | 3,5 mg |
Vollkornbrot | 1,5 mg |
Nudeln | 1,2 mg |
Weißbrot | 0,7 mg |
Zinkmangel: Symptome und Ursachen
Zinkmangel Symptome
Ein Mangel an Zink kann zu Symptomen an vielen Stellen des Körpers führen. Häufig macht sich ein Zinkmangel durch Anzeichen im Bereich von Haar, Haut und Nägel bemerkbar:
- Haarausfall
- dünne Haare
- trockene Haut
- Nägel werden brüchig
- Akne
- Hautpilze
- Herpes
Weitere Symptome für einen Mangel an Zink sind vor allem:
- man ist oft müde oder schlapp
- die Leistungsfähigkeit nimmt ab
- man kann sich schlecht konzentrieren
- man ist oft erkältet
- das Immunsystem ist geschwächt
- Wunden heilen langsam
- die Stimmung schwankt oft
- man neigt zu Depressionen