Rot, gelb, grün, orange: Sind alle Paprika gesund?
Welche Sorten von Paprika gibt es? Und sind all die unterschiedlichen Paprika gesund? Oder sollte man auf bestimmte Paprikasorten besser verzichten? Welche Paprika sind am gesündesten?
Paprika gibt es in vielen Variationen und Farben: mild, scharf, süß, herb, groß, klein, dünn, dick, orange, grün, gelb, rot oder auch als Gewürz. Laut Lexikon gibt es über 25 verschiedene Sorten von Paprika.
Sind alle diese Paprikasorten gesund? Oder gibt es bestimmte Sorten, welche gesünder sind und vielleicht auch welche, die ungesund sind?
Welche Nährstoffe stecken in der Paprika? Wie viele Kalorien haben sie, und wie hoch ist der Vitamingehalt in den verschiedenen Paprika? Haben manchen Sorten mehr Vitamine oder Mineralstoffe als andere? Wodurch unterscheiden sich die vielen Paprikasorten?
Wie gesund sind Paprika? Und wie wirken die Nährstoffe in der Paprika auf den menschlichen Körper? Bei welchen Beschwerden kann Paprika helfen? Kann man durch Paprika das Risiko für manche Krankheiten verringern? Und gibt es vielleicht auch Menschen, für die Paprika nicht gesund sind?
Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Informationen zum Thema Paprika als gesundes Lebensmittel zusammen. Dabei beantworten wir die oben gestellten Fragen und gehen vor allem auch auf diese Punkte ein:
- Nährstoffe und Kalorien in Paprika
- Vitamine und Mineralstoffe in Paprika
- Gesundheitliche Wirkung von Paprika
- Unterschiede in den Paprikasorten
Paprika: viele Vitamine und Mineralstoffe, wenig Kalorien
Paprika gehört zu den Gemüsesorten, die sehr viel Vitamin C enthalten: Bereits eine halbe Paprika deckt den Tagesbedarf an Vitamin C. Zusätzlich liefert die Paprika auch viel Vitamin E und Carotinoide, die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium sowie die Spurenelemente Zink und Eisen.
Diese Nährstoffe sind wichtig zur Unterstützung des Immunsystems, der Gelenke und Nerven und fördern die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
Paprika enthält sehr wenig Fett, wenige Kalorien, aber viele Ballaststoffe, welche die Verdauung unterstützen. Paprikaschoten gibt es in den Farben grün, rot, gelb und orange. Paprika ist in allen Farben gesund, doch der rote Paprika enthält die meisten Vitamine.
Paprika ist günstig und das ganze Jahr über im Supermarkt oder im Bio-Markt erhältlich. Aus diesen Gründen ist Paprika so wertvoll für eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
Paprika kann in sehr vielen Variationen zubereitet werden: Roh als Salat oder auch als Snack, gebraten und gekocht als Beilage und als Zutat für viele Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte. Sehr beliebt ist auch die gefüllte Paprika, zum Beispiel mit Reis und Hackfleisch.
In diesem Artikel geht es vor allem um den Gemüsepaprika, den man oft in Salaten, Omelettes, Fleischgerichten, Ratatouilles und als gefüllte Paprika verwendet. Auf Paprika als Gewürz gehen wir in einem anderen Artikel ein.
Im Folgenden fassen wir zusammen, welche Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe in den verschiedenen Paprika enthalten sind. Dann gehen wir näher darauf ein, welche gesundheitliche Wirkung die Nährstoffe der Paprika haben. Und dann geben wir einige Tipps für die gesunde Zubereitung von Paprika.
Diese Nährstoffe machen Paprika gesund
Paprika enthalten wenige Kohlenhydrate, sehr wenig Fett und viele Ballaststoffe. Mit nur ca. 25 bis 30 kcal pro 100 g sind Paprika ideal zum gesunden Abnehmen. Sie liefern dem Körper viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Antioxidantien.
Tabelle: Paprika Nährstoffe
grüner Paprika | roter Paprika | |
---|---|---|
Kalorien | 24 kcal | 30 kcal |
Eiweiß | 0,8 g | 1 g |
Fett | 0,2 g | 0,3 g |
Kohlenhydrate | 5 g | 6 g |
Ballaststoffe | 2 g | 2 g |
Wasser | 90 % | 90 % |
Vitamin C
Was man nicht vermutet: Paprika enthalten deutlich mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Vitamin C eine tägliche Zufuhr von mindestens ca. 100 Milligramm (95 Milligramm bei Frauen und 110 Milligramm bei Männern).
100 g Paprika enthalten ca. 140 Milligramm Vitamin C.
Eine Paprika wiegt ca. 150 g, man kann also mit nur einer halben Paprika bereits den Tagesbedarf an Vitamin C decken. Am meisten Vitamin C ist dabei in den roten Paprika enthalten.
Vitamin C ist ein essenzielles Vitamin. Das heißt, es kann vom Körper nicht selbst produziert werden. Es ist für sehr viele Funktionen im Körper wichtig, unter anderem für: Immunsystem, Stoffwechsel, Nervensystem und Eisenaufnahme.
Vitamin E
Vitamin E ist wichtig für die Haut, die Augen, den Muskelaufbau und eine optimale Funktion der roten Blutkörperchen. Auch wirkt es als Antioxidans, das die Zellen vor freien Radialen schützt.
100 g grüne Paprika enthalten durchschnittlich 2,5 mg Vitamin E,
rote Paprika mit 2,9 mg etwas mehr.
Der Körper benötigt am Tag ca. 14 mg Vitamin E. Eine Paprika (150 g) deckt also etwa 30 % des täglichen Bedarfs. Weitere Lebensmittel, die viel Vitamin E enthalten: Sonnenblumenöl, Olivenöl, Weizenkeimöl, Nüsse, Fische.
Carotinoide: Beta-Carotin
Beta-Carotin ist eine Vorstufe von Vitamin A und wird deshalb auch Provitamin A genannt. Grüner Paprika enthält 0.5 bis 1.5 mg Beta-Carotin pro 100 g. Roter Paprika enthält mit 2.1 bis 7 mg pro 100 g fast viermal so viel wie grüner Paprika.
Doch die gelbe Paprika liegt beim Beta Carotin-Gehalt vorne, mit ungefähr 4.5 bis 8.5 mg pro 100 g. Der jeweilige Wert hängt stark davon ab, in welchem Monat die Paprika geerntet wurde und wie frisch die Frucht beim Verzehr noch ist.
Der Körper wandelt Beta Carotin bei Bedarf in Vitamin A um. Mit nur einer Paprika (ca. 150 g) kann man so den Tagesbedarf an Vitamin A decken (ca. 1 mg). Vitamin A ist unter anderem für die Augen und das Immunsystem sehr wichtig.
Carotinoide wirken außerdem auch als Antioxidantien, welche die Körperzellen vor oxidativem Stress schützen und Entzündungen vorbeugen. Weitere Lebensmittel, die viel Beta Carotin enthalten: Karotten, Süßkartoffeln, Spinat, Grünkohl, Eisbergsalat, Mangos und Papaya.
Tabelle: Paprika Vitamine und Mineralstoffe
grüner Paprika | roter Paprika | |
---|---|---|
Beta Carotin | 1.620 µg | |
Vitamin A äquivalent | 155 µg | |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0,09 mg | 0,14 mg |
Vitamin B6 | 0,25 mg | 0,3 mg |
Vitamin B9 (Folsäure) | 22 µg | 47 µg |
Vitamin C | 95 mg | 150 mg |
Vitamin E | 1,5 mg | 1,6 mg |
Eisen | 0,4 mg | 0,5 mg |
Kalium | 210 mg | 250 mg |
Kalzium | 12 mg | 8 mg |
Mangan | 0,1 mg | 0,12 mg |
Phosphor | 24 mg | 31 mg |
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Paprika
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Paprika-_und_Chilisorten
Karppi et al. (2012), British Journal of Nutrition, 108, 148-154, https://doi.org/10.1017/s0007114511005332
Chavez-Mendoza et al. (2015), Antioxidants, 4, 427-446, https://doi.org/10.3390/antiox4020427