Arteriosklerose vorbeugen: Risikofaktoren für Arterienverkalkung
Arteriosklerose, die fortschreitende Verkalkung der Blutgefäße durch Plaques, ist die wichtigste Ursache für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Wie können wir der Arteriosklerose vorbeugen? Welches sind die wichtigsten Risikofaktoren für die Verkalkung der Blutgefäße?
Für das Entstehen und das Fortschreiten der Arterienverkalkung sind eine Reihe von verschiedenen Faktoren entscheidend. Viele davon lassen sich durch eine gesunde Lebensweise beeinflussen. So können wir das Risiko für Arteriosklerose und die gefährlichen Folgeerkrankungen verringern.
In diesem Artikel fassen wir hierzu die wichtigsten Informationen zusammen. Dabei gehen wir unter anderem auf diese Punkte und Fragen ein:
- Wie entsteht Arteriosklerose?
- Welche Faktoren begünstigen die Arterienverkalkung?
- Wie kann man Arteriosklerose mit Medikamenten behandeln?
- Wie hängt Arteriosklerose mit dem Lebensstil und mit der Ernährung zusammen?
- Auf welche Blutwerte sollt man achten, um Arterienverkalkung vorzubeugen?
- Welche Ernährung kann das Risiko für Arteriosklerose verringern?
Risikofaktoren Arteriosklerose
Arteriosklerose betrifft nahezu jeden Menschen im Laufe des Lebens. Schätzungen gehen davon aus, dass bei Personen über einem Alter von 45 mehr als die Hälfte Arterienverkalkung hat.
Die Auswirkungen sind jedoch sehr verschieden. Nicht bei allen muss diese Erkrankung zu den lebensgefährlichen Folgen wie Koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
Wie entsteht Arterienverkalkung?
Arteriosklerose beginnt mit Ablagerungen (Plaques) an den Innenwänden der Arterien. Diese Ablagerungen bestehen aus Fettverbindungen (Cholesterin), Blutzellen und oft auch Calciumverbindungen.
Das Immunsystem erkennt diese Plaques als Fremdkörper und bekämpft sie mit weißen Blutkörperchen. Oft kommt es dadurch zu einem Entzündungsprozess, welcher dazu führt, dass sich die Blutzellen an den Plaques anlagern.
Auch ein hoher Cholesterinspiegel und Kalzium begünstigt, dass kleine Ablagerungen mit der Zeit immer größer werden.
Folgen und Gefahren
So verhindern die Plaques die optimale Blutzirkulation. Durch die zunehmenden Ablagerungen verringert sich das Volumen der Arterie. In der Folge sinkt die Blutmenge, die in der gleichen Zeit durch die Blutgefäße transportiert werden kann.
Der Blutstrom reicht dann nicht mehr aus, um bei gleichem Blutdruck alle Zellen und Organe zu versorgen. In der Folge steigt deshalb oft der Blutdruck an.
Die Ablagerungen können jedoch auch so groß werden, dass das Blut diese gar nicht mehr passieren kann. Schließlich können dann Organe, Herz oder Gehirn nicht mit ausreichend Blut und Sauerstoff versorgt werden. Arterienverkalkung kann auch zum Platzen von Blutgefäßen führen.

Quelle: Blausen.com staff (2014). „Medical gallery of Blausen Medical 2014“. WikiJournal of Medicine 1 (2). DOI:10.15347/wjm/2014.010. ISSN 2002-4436
Welches sind die Risikofaktoren für Arteriosklerose?
Für Arterienverkalkung gibt es mehrere Ursachen und Risikofaktoren. Die meisten davon lassen sich durch den Lebensstil beeinflussen. Das heißt, im Prinzip hat man viele der Faktoren, die Arterienverkalkung begünstigen, unter Kontrolle.
Einige der Risikofaktoren für Arteriosklerose kann man allerdings nicht beeinflussen. Dazu gehören:
- Alter: Mit dem Alter werden die Arterien härter und so nimmt das Risiko für Arterienverkalkung zu. Arteriosklerose beginnt allerdings oft schon im jungen Alter.
- Geschlecht: Männer haben ein größeres Risiko für Arteriosklerose.
- Vererbung: Wenn in der Familie bereits Personen von starker Arteriosklerose betroffen waren, ist das individuelle Risiko erhöht.
Zu den Risikofaktoren, die wir beeinflussen können, gehören
- Rauchen
- Alkohol
- Übergewicht
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Ernährung
- Sport
- Stress
Dabei beeinflussen diese Faktoren das Entstehen und Fortschreiten von Arteriosklerose auch dann, wenn durch die nicht kontrollierbaren Faktoren ein erhöhtes Risiko besteht.
Eine Änderung der kontrollierbaren Faktoren bringt also auch dann einen gesundheitlichen Vorteil, wenn man durch Alter, Geschlecht oder Vererbung ein erhöhtes Risiko hat.
Quellen
Joshi, P. H. et al. (2017). The 10-Year Prognostic Value of Zero and Minimal CAC. JACC. Cardiovascular imaging, 10(8), 957–958. https://doi.org/10.1016/j.jcmg.2017.04.016