Chronische Sinusitis loswerden: Vorbeugung, Hausmittel, Medikamente
Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen klingt meistens nach 2 bis 6 Wochen ab. Doch bei ungefähr 10 Prozent der Menschen wird Sinusitis zu einem chronischen Problem. Wie kann man eine chronische Sinusitis loswerden? Hierzu geben wir einen Überblick der Mittel, Methoden und Tipps, die bei Sinusitis helfen und von Experten empfohlen werden:
- bewährte Hausmittel wie Dampfbad, Ingwer oder Kräutertee
- Tipps zur Vorbeugung
- Medikamente und Methoden (Nasenspray, Inhalieren, Nasenspülung)
- Behandlungsmöglichkeiten
Dabei gehen wir unter anderem auf diese Punkte und Fragen ein:
- Wie wird eine verstopfte Nase wieder frei?
- Wie bekommt man die Nebenhöhlen frei?
- Hilft Inhalieren oder eine Nasenspülung?
- Welches sind wirksame Hausmittel?
- Wie kann man die Beschwerden schnell verringern?
- Wann helfen Antibiotika?
- Wie wirksam sind Nasensprays?
- Was hilft langfristig bei chronischer Sinusitis?
- Wann muss man mit einer chronischen Sinusitis zum Arzt?
Die Kapitel im Überblick
Sinusitis
Was ist eine Sinusitis? Eine akute Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, welche im Zusammenhang mit einem Schnupfen auftreten kann. Bei einer chronischen Sinusitis können die Nebenhöhlen auch ohne einen Schnupfen entzündet sein.
Nasennebenhöhlen
Der Mensch hat in der Nähe der Nase mehrere Nasennebenhöhlen, welche mit Luft gefüllt sind. Dazu gehören:
- Kieferhöhle
- Stirnhöhle
- Keilbeinhöhle
- Siebbeinzellen
Die Nase ist mit diesen Nebenhöhlen über den Sinusgang (mittlerer Nasengang) verbunden, was den Austausch von Luft und Schleim ermöglicht.
Ursachen einer Sinusitis
Bei einer Erkältung oder einem Schnupfen (Rhinitis) kommt es oft dazu, dass die Schleimhäute der Nase anschwellen. Durch diese Anschwellung der Nasenschleimhäute können die Verbindungen zu den Nebenhöhlen blockiert werden. Das führt dazu, dass die Nebenhöhlen nicht mehr belüftet werden, was für deren Reinigung und Entleerung aber sehr wichtig ist.
Auch die Nebenhöhlen enthalten Schleimhäute und sondern Sekrete ab. Dieser Schleim kann nicht mehr abfließen, wenn die Verbindungen zur Nase blockiert sind. Der Schleim staut sich dann in den Nebenhöhlen, welche so nicht mehr mit Luft, sondern mit Schleim gefüllt sind. In diesen Schleim können sich dann leicht Viren, Bakterien oder Pilze ansammeln. Meistens sind Viren der Grund für eine Sinusitis.
Das Sekret der Nebenhöhlen verstopft nun seinerseits auch die Verbindungen zu den Nasenhöhlen und verhindert so weiterhin ein Abfließen. Dies geschieht auch dann, wenn der eigentliche Schnupfen schon vorbei ist. Ein Schnupfen kann so in eine Sinusitis übergehen, Ärzte sprechen dann von einer Rhinosinusitis.
Sinusitis Symptome
Wie macht sich eine Nasennebenhöhlenentzündung bemerkbar? Zu den typischen Symptomen einer Sinusitis gehören:
- Druckgefühl im Kopf,
- Schmerzen im Stirnbereich oder Gesicht, die
- stärker werden, wenn man sich bückt oder nach vorne beugt.
- Eine verstopfte Nase,
- gelblicher, grüner Schleim, besonders am Morgen,
- manchmal auch Fieber und Schwindelgefühl,
- starker Schnupfen, der nicht aufhört,
- der Geruchssinn lässt nach,
- man fühlt sich abgeschlagen, wirr und unmotiviert
Nicht bei jedem Menschen und bei jeder Sinusitis treten alle diese Beschwerden auf. Am häufigsten sind eine verstopfte Nase und das starke Druckgefühl im Kopf.
Wann mit Sinusitis zum Arzt?
Eine Behandlung der Sinusitis durch den Arzt ist angeraten, wenn die Beschwerden sich plötzlich sehr verstärken, besonders bei diesen Symptomen:
- Eitrige Sinusitis
- gelblich grüner Schleim
- blutiger Schleim
- starkes Fieber
- Schmerzen in den Ohren
- Atemnot
Diese Symptome deuten auf eine Infektion durch Bakterien hin, welche gelegentlich nach einer virusbedingten Sinusitis als Zweitinfektion auftritt. Der Arzt kann den Verdacht auf eine bakterielle Infektion durch eine Blutprobe bestätigen. Diese kann dann mit verschiedenen Medikamenten und Mitteln behandelt werden, eventuell auch mit Antibiotika.
Achtung: Eine eitrige Sinusitis kann sehr gefährlich werden!
Der Schleim kann in die Augenhöhlen oder in die Stirnhöhle gelangen und dort im schlimmsten Fall die Augen oder das Gehirn schädigen. Auch ein Ausbreiten der Infektion auf die Lunge oder das Mittelohr ist möglich. Dies kann dann zu einer Lungenentzündung oder einer Mittelohrentzündung mit möglicher langfristiger Schädigung des Hörvermögens führen.
Chronische Sinusitis
Wenn eine akute Sinusitis nicht richtig auskuriert wird und sich über mehr als 6 Wochen hinzieht, kann die Entzündung der Nasennebenhöhlen chronisch werden. Von einer chronischen Sinusitis spricht man, wenn die Betroffenen öfter als 4-mal im Jahr eine Sinusitis haben oder die Beschwerden länger als 10 Wochen anhalten.
Besonders Menschen, die an Allergien leiden oder ein schwaches Immunsystem haben, bekommen öfter eine chronische Sinusitis. Auch bei Menschen, die Heuschnupfen haben, können sich die Nebenhöhlen leichter entzünden. Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand ist ein weiterer Risikofaktor für eine chronische Sinusitis.
Chronische Sinusitis Symptome
Die Symptome einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen unterscheiden sich etwas von denen einer akuten Sinusitis. Die Betroffenen haben weniger Schmerzen, dafür sind die Nasennebenhöhlen meist stark verstopft. Manchmal ist eine Seite der Nase lange Zeit ganz zu. Die Betroffenen können dann nur durch ein Nasenloch atmen. Auch die Behandlung einer chronischen Sinusitis verläuft anders als bei der akuten Sinusitis
Chronische Sinusitis loswerden
Ungefähr 10 Prozent der Menschen haben eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Bei vielen tritt diese Sinusitis unabhängig von Erkältungen oder Schnupfen auf. Oft sind die Nasenschleimhäute sogar eher zu trocken, dennoch ist die Nase verstopft, und auch die Nebenhöhlen sind zu.
Nicht selten ist nur eine Seite der Nase betroffen, diese ist dann für mehrere Tage verstopft und kein freies Atmen ist möglich. Wie bekommt man eine verstopfte Nase wieder frei? Und wie kann man eine solche chronische Sinusitis loswerden? Im folgenden Kapitel geben wir hierzu einen Überblick der verschiedenen Hausmittel, die sich bei chronischer Sinusitis bewährt haben.
Sinusitis Hausmittel
Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die bei chronischer Sinusitis helfen können. Zum einen können diese Mittel die Beschwerden verringern, zum anderen können sie auch dazu beitragen, dass man eine chronische Sinusitis langfristig loswird.
Dabei ist es von Mensch zu verschieden, welche Mittel am besten wirken. Viele der Hausmittel sollten regelmäßig angewendet werden. Eine einmalige Anwendung kann zwar kurzfristig die Beschwerden verringern. Doch um auf Dauer die Beschwerden und auch die Sinusitis loszuwerden, sollte man das jeweilige Hausmittel täglich oder auch mehrmals täglich anwenden.
Es gibt viele verschiedene Hausmittel, die langfristig helfen können. Am besten wählt man zuerst 2 oder 3 aus, die einem persönlich zusagen und die man über einen längeren Zeitraum anwenden kann. Wer also zum Beispiel Kräutertee absolut nicht mag, sollte stattdessen besser ein anderes Mittel wählen.
Schon nach einigen Wochen wird man hoffentlich eine deutliche Verbesserung feststellen. Nun ist es sinnvoll, das Mittel nicht sofort ganz abzusetzen. Um auf Dauer beschwerdefrei zu bleiben, sollte man das Hausmittel der Wahl auch dann weiterhin anwenden, wenn man gerade keine Sinusitis hat. So kann man einer Wiederkehr der Entzündung vorbeugen und damit die chronische Sinusitis loswerden.
1) Dampfbad
Ein warmes Bad fördert die Durchblutung und sorgt so dafür, dass die Nasenschleimhäute befeuchtet werden und eine verstopfte Nase wieder frei wird. Ätherische Öle als Badezusatz können diese Wirkung noch verstärken. Hierzu eigenen sich vor allem:
- Eukalyptus
- Thymian
- Lavendel
- Kamille
- Rosmarin
- Fichte
Auch ein warmes Fußbad (36 bis 40 Grad) kann bei akuter oder chronischer Sinusitis eine ähnlich positive Wirkung haben.
2) Suppe
Eine heiße Suppe regt die Schleimhäute an und hilft so, dass man die Nase frei bekommt. Vor allem Hühnersuppe hat sich hier sehr bewährt. Wer täglich eine frische Suppe isst, zum Beispiel abends vor dem Schlafen gehen, kann so schon bald die Sinusitis loswerden. Hier sollte man allerdings möglichst keine fertigen Suppen wählen, sondern diese frisch zubereiten. Und auch auf Geschmacksverstärker und ähnliche künstliche Zusätze sollte man verzichten und am besten mit frischen Kräutern würzen.
3) Viel Flüssigkeit
Wer eine Sinusitis hat, sollte täglich mindestens 2 bis 3 Liter Flüssigkeit trinken. Dies führt zu einer besseren Befeuchtung der Schleimhäute, sowohl der Nase als auch der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. So löst sich der Schleim und kann besser aus den Nebenhöhlen heraus gelangen. Hierzu eignet sich am besten Wasser, das nicht zu kalt sein sollte. Warmes oder auch heißes Wasser ist bei Sinusitis besser. Auch Kräutertees (siehe Punkt 6) sind sehr gut geeignet.
4) Salzwasser
Eine Spülung der Nase mit Salzwasser trägt ebenfalls dazu bei, dass die Nebenhöhlen frei von dem Schleim werden und so die Sinusitis abklingt. Hierzu gibt es in der Apotheke und auch im Drogeriemarkt fertige Lösungen. Regelmäßig über einen langen Zeitraum angewandt, kann das Spülen der Nase mit Salzwasser auch helfen, eine chronische Sinusitis loszuwerden.
5) Inhalieren
Das Inhalieren von ätherischen Ölen ist ein sehr bewährtes Mittel bei Sinusitis. Praktische Inhalierbehälter mit Aufsatz für die Nase gibt es, genau wie die Öle in verschieden Sorten, in vielen Drogeriemärkten kostengünstig zu kaufen. Aber auch die klassische Methode, mit Handtuch über einer Schüssel gefüllt mit heißem Wasser und einigen Tropfen des ätherischen Öls, funktioniert gut und lässt die Beschwerden rasch abklingen.
Diese Sorten werden bei akuter und auch chronischer Sinusitis zum Inhalieren empfohlen:
- Teebaumöl
- Zitronenöl
- Geranienöl
- Fichtenöl
- Oreganoöl
- Latschenkiefernöl
6) Kräutertee
Kräutertees sind ein sehr einfaches und praktisches Mittel, mit dem man eine Sinusitis sehr gut auskurieren kann. Da man sie täglich auch mehrmals sehr leicht zubereiten und trinken kann, ist es eine der Methoden, die man sehr einfach regelmäßig anwenden kann. Schnell spürt man, wie sich der Schleim immer mehr löst, und die Beschwerden abnehmen. Und wenn man diese Methode über mehrere Wochen anwendet, ist man auch die Sinusitis bald los.
Sinnvoll ist es ist eine Teesorte zu wählen, de einem gut schmeckt und die man dann auch weiter zur Vorbeugung trinken kann, wenn die Beschwerden abgeklungen sind. Zu den Kräutertees, die sich als Hausmittel bei Sinusitis bewährt haben, zählen unter anderem:
- Pfefferminze
- Fenchel
- Salbei
- Anis
- Holunder
- Kamille
7) Ingwer
Ingwer gilt als ein sehr wirksames Mittel bei Sinusitis. Ein frischer Tee aus Ingwer ist schnell und einfach zubereitet. Alternativ kann man Ingwer auch gut für frische Salate und als Zutat für viele warme Gerichte, mit und ohne Fleisch, verwenden. Sehr lecker ist zum Beispiel Hühnerfleisch mit Paprika, Zwiebeln und Ingwer oder auch eine Hühnersuppe mit Ingwer. Bei vegetarischen Gerichten passt Ingwer sehr gut zu Hülsenfrüchten wie Linsen oder Erbsen.
8) Zwiebeln
Auch Zwiebeln enthalten viele Inhaltsstoffe, die eine sehr positive Wirkung bei Sinusitis haben. Dazu gehören vor allem die ätherischen Ole und die Schwefelverbindungen. Insbesondere rohe Zwiebeln, klein zerhackt und dann gekaut, wirken sehr gut. Wer gerne Zwiebeln mag, kann diese Methode regelmäßig auch täglich anwenden, eine halbe Zwiebel reicht dabei schon. Wer die Zwiebeln nicht kauen mag, kann die Zwiebeldämpfe inhalieren, was auch oft eine gute Wirkung zeigt.
Sinusitis Medikamente und Mittel
Nasenspray
In der Apotheke sind viele Nasensprays erhältlich, die bei Sinusitis schnell helfen. Darunter gibt es Produkte, die auf Salzlösungen oder ätherischen Ölen basieren, und auch kortisonhaltiges Nasenspray. Alle Produkte können dazu betragen, dass die Anschwellung der Nasenschleimhäute zurückgeht.
So wird die Nase schnell frei und man kann wieder gut durchatmen. Einige dieser Mittel darf man aber nicht über einen langen Zeitraum anwenden. Sonst gewöhnt sich der Körper an diese Mittel und sie haben dann bald keine Wirkung mehr.
Nasendusche
Auch die Nasendusche basiert auf einer Lösung aus Salzwasser. So werden der Schleim und auch die Viren und Bakterien aus der Nase und den Nebenhöhlen gespült. Diese Methode wirkt sowohl bei akuter Sinusitis, kann aber auch zur Vorbeugung einer chronischen Sinusitis regelmäßig angewendet werden.
Helfen Antibiotika bei Sinusits?
In den meisten Fällen wird die Einnahme von Antibiotika bei Sinusitis von den Ärzten nicht empfohlen. Zum einen sind die meisten Entzündungen der Nasennebenhöhlen nicht bakteriell bedingt, sondern entstehen durch Viren. Gegen Viren sind Antibiotika aber machtlos, denn Antibiotika helfen nur gegen Bakterien.
Zum anderen ist auch bei bakteriell bedingter Sinusitis die Wirksamkeit von Antibiotika in den Nasennebenhöhlen begrenzt. Dies liegt daran, dass nur ein sehr geringer Teil der Antibiotika über die Blutbahn in die Nebenhöhlen gelangt.
Sinnvoll nur bei bakterieller Infektion
Bei ungefähr 10 Prozent der Fälle ist eine Sinusitis bakteriell bedingt. Oft sind Bakterien für eine Zweitinfektion verantwortlich. Die Betroffenen haben also zuerst eine virale Sinusitis und dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist, kommt es auch zu einer bakteriellen Infektion der Nasennebenhöhlen.
Meistens ist dies bei einer eitrigen Sinusitis der Fall, wenn sich sehr viel gelblich grüner Schleim in der Nase und den Nebenhöhlen befindet. Auch hohes Fieber ist oft ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion.
Dann kann die Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein und einen schlimmeren Verlauf verhindern. Bei diesen Symptomen also besser rasch zum Arzt gehen, um Erkrankungen der Augen oder der Ohren zu vermeiden. Siehe hierzu auch das Kapitel: Wann mit Sinusitis zum Arzt?
Nase putzen oder hochziehen?
Das Schnaufen der Nase unter hohem Druck kann dazu beitragen, dass Schleim in die Nasennebenhöhlen gelangt und dass der Sinusgang verstopft. Viele Ärzte empfehlen statt dem Naseputzen deshalb das Hochziehen.
Wer dennoch lieber das Taschentuch zum Schnaufen benutzt, sollte hierzu nur leichten Druck anwenden. Und am besten jeweils nur durch ein Nasenloch schnaufen, also das andere Nasenloch beim Schnaufen geschlossen halten. So ist das Risiko geringer, dass Schleim in die Nasennebenhöhlen gedrückt wird.
Sinusitis Ernährung
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entzündung der Nasennebenhöhlen und der Ernährung? Dies mag erstmal verwundern, doch auf den zweiten Blick leuchtet es ein, dass auch die Ernährung Auswirkungen auf das Entstehen und den Verlauf einer Sinusitis haben kann.
Die Ernährung beeinflusst im großen Maße unser Immunsystem. Und wenn das Immunsystem durch eine ungesunde Ernährung mit wenig Vitaminen und Mineralstoffen geschwächt ist, können wir leichter an akuter oder chronischer Sinusitis erkranken.
Im Folgenden stellen wir einfache Tipps zusammen, mit denen wir durch eine gesunde Ernährung eine Sinusitis vorbeugen können. Indem wir uns langfristig gesund ernähren, können wir so auch leichter eine chronische Sinusitis loswerden.
Immunsystem stärken
Obst und Gemüse enthalten viel Vitamine und Mineralstoffe und stärken so das Immunsystem. Empfohlen werden täglich 5 Portionen, am besten 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst. Mehr dazu könnt Ihr im Artikel 5 am Tag lesen.
Wenig Zucker und Salz: Viele Menschen essen zu viel Zucker und Salz, was das Immunsystem schwächt und den Körper anfällig für Entzündungen macht.
Viel Ballaststoffe: Eine ballaststoffreiche Ernährung fördert die gesunde Darmflora und sorgt so für ein starkes Immunsystem. Empfohlen wird, täglich mindestens 30 g Ballaststoffe über die Nahrung aufzunehmen.
Vitamin D: Eine ausreichende Zufuhr an Vitamin D ist sehr wichtig für das Immunsystem. Im Sommer reichen dafür ca. 20 Minuten Aufenthalt im Freien, weil unsere Haut im Sonnenlicht Vitamin D produziert. Im Winter haben aber viele Menschen in Deutschland einen Vitamin-D-Mangel. Dann können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.
Kräuter verwenden
Wer die Möglichkeit hat, öfter selber zu kochen, sollte dabei möglichst viele frische Kräuter verwenden. Diese enthalten ätherische Öle und können so dazu beitragen, dass eine Sinusitis schneller verschwindet oder auch gar nicht erst entsteht.
Milchprodukte
Für die beschwerdefreie Zeit können Milch und Milchprodukte wie Joghurt zu einer gesunden Ernährung beitragen und das Immunsystem stärken. Wenn man aber aktuell eine Sinusitis hat oder zu chronischer Sinusitis neigt, kann es besser sein, auf Milchprodukte zu verzichten. Bei vielen Menschen lassen die Beschwerden dann nach.
Frische Luft
Das ausreichende Belüften der Nebenhöhlen ist sehr wichtig und kann die Beschwerden schnell deutlich verringern. Auch wer langfristig eine chronische Sinusitis loswerden möchte, kann durch regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft viel dazu beitragen.
Empfohlen wird, sich täglich mindestens 30 Minuten an der frischen Luft zu bewegen. Der positive Effekt ist größer bei Bewegung in der Natur, zum Beispiel im Park oder bei einem Waldspaziergang oder einer Bergwanderung.
Luftfeuchtigkeit
Vor allem im Winter, wenn wir uns lange in geschlossenen Rahmen aufhalten, können die Nasenschleimhäute schnell trocken werden. Diese Tendenz wird durch eine geringe Luftfeuchte bei ständiger Heizung noch verstärkt. Wer sich also lange in geheizten Räumen aufhält, sollte für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen. Dafür eignen sich kleine mit Wasser gefüllte Behälter, die an man an die Heizungskörper hängt oder im Raum aufstellt, sehr gut.
Quellen
Wikipedia: Nasennebenhöhle
Rudmik L, Soler ZM: Medical Therapies for Adult Chronic Sinusitis. A Systematic Review, JAMA (2015); 314(9):926-939, doi:10.1001/jama.2015.7544