Tipps für mehr Bewegung im Alltag, Freizeit und Beruf
Die meisten Menschen bewegen sich zu wenig. Und zwar oft so wenig, dass es der Gesundheit schadet. Mehr Bewegung im Alltag, in der Freizeit und im Beruf sind deshalb wichtige Schritte auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil.
Doch meistens ist dies leichter gesagt als getan. Wer sich zum Ziel gesetzt hat, sich mehr zu bewegen, stellt oft bald fest, dass dies sehr schwierig sein kann.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und die Lebensgewohnheiten zu ändern fällt dementsprechend meistens schwer. Oft ist die Macht der Gewohnheit so stark, dass es nicht gelingt, langfristig mehr Bewegung in den Tagesablauf einzubauen.
Wie kann man es trotzdem schaffen, sich mehr zu bewegen und so die Gesundheit entscheidend zu fördern? Denn dies hat nicht nur wichtige positive Effekte für die körperliche Gesundheit und langfristig auch für die Lebenserwartung.
Studien zeigen: Auch die Lebensqualität und die mentale Gesundheit verbessern sich, wenn man es schafft, das tägliche Maß an Bewegung zu steigern. Und wer sich mehr bewegt, ist auch meistens besser gelaunt, denkt positiver und kann das Leben aktiver genießen.
In diesem Artikel findet Ihr die wichtigsten Infos und Tipps, um das Ziel mehr Bewegung im Alltag, Freizeit und Beruf umzusetzen.
Wir fassen zunächst zusammen, warum Bewegung so wichtig für uns ist und gehen dabei auch kurz auf die Folgen von zu wenig Bewegung ein.
Dann schauen wir, mit welchen Methoden man es schafft, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Auch für die Freizeit und den Beruf gibt der Artikel nützliche Tipps, wie man sich täglich etwas mehr bewegen kann.
Dabei orientieren wir uns an den Ergebnissen aktueller Studien zum Thema Bewegung und Gesundheit sowie den Bewegungsempfehlungen der wichtigsten Gesundheitsorganisationen.
Inhaltsverzeichnis
Zu wenig Bewegung
Bereits seit vielen Jahrzehnten gibt es in nahezu allen Ländern der Welt einen negativen Trend: Die Menschen bewegen sich immer weniger. Die Statistiken hierzu sind eindeutig: Die Zeit, die Menschen mit körperlicher Aktivität verbringen, hat in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen.
Und dies betrifft nicht nur bestimmte Gruppen wie zum Beispiel Kassierer, Büroangestellte oder Menschen im hohen Alter. Alle Bevölkerungsgruppen bewegen sich heutzutage viel weniger und damit oft zu wenig.
Aber was genau bedeutet eigentlich zu wenig Bewegung? Wie viel sollten wir uns bewegen? Wie viel Bewegung ist für den Menschen erforderlich, um die Gesundheit optimal zu fördern?
Wie viel sollten wir uns bewegen?
Was ist die nötige Bewegung, um die negativen Auswirkungen von zu wenig Bewegung auf die Gesundheit zu vermeiden? Hierzu gibt es von den wichtigsten Organisationen bereits seit vielen Jahren die gleichen, übereinstimmenden Empfehlungen:
Pro Woche sollten wir uns demnach mindestens
- 150 Minuten bei leichter bis mittlerer Intensität
- und
- 75 Minuten bei mittlerer bis hoher Intensität bewegen.
Zusammen also mindestens 225 Minuten pro Woche. Dies sind die Empfehlungen von Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Deutschen Hochdruckliga, der Deutschen Herzstiftung und der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Diese Empfehlungen basieren auf den Einschätzungen vieler Experten und den Ergebnissen zahlreicher Langzeitstudien.
225 Minute pro Woche sind ungefähr 35 Minuten pro Tag. Dies ist nicht besonders viel, und man denkt eigentlich, dass fast alle Menschen sich über den ganzen Tag verteilt wohl mindestens so viele Minuten bewegen.
Doch die Statistiken sagen eindeutig, dass sehr viele Menschen sich weniger bewegen als dieses gesundheitlich empfohlene Mindestmaß.
Wie wenig wir uns bewegen
Nach den Zahlen vom Deutschen Bundesamt für Statistik und dem aktuellen DKV Report bewegen sich mehr als die Hälfte der Deutschen so wenig, dass sie das empfohlene Mindestmaß an Bewegung nicht erreichen.
So waren es im Jahr 2010 noch 60 %, im Jahr 2015 noch 54 % und im Jahr 2018 schon nur noch 43 %, die sich ausreichend bewegten. Inzwischen sind es also weniger als die Hälfte der Bevölkerung, die durch ihre regelmäßige körperliche Aktivität die obigen Bewegungsempfehlungen erfüllen.
Welche Folgen hat dies für die Gesundheit? Und warum bewegen sich die Menschen immer weniger? Hierauf gehen wir in der nächsten beiden Kapiteln ein.
Warum ist zu wenig Bewegung ungesund?
Der Körper benötigt regelmäßige Bewegung, um optimal zu funktionieren. Wenn wir uns weniger bewegen, verbraucht der Körper weniger Energie und setzt entsprechend weniger Kalorien um.
Vor allem wird dadurch der Stoffwechsel und der Blutkreislauf verlangsamt, denn der gesamte Metabolismus passt sich dem niedrigeren Energieverbrauch an.
- Kurzfristig bewirkt zu wenig Bewegung unter anderem, dass der Kalorienumsatz abnimmt, und in der Folge der Blutzucker und der Cholesterinspiegel ansteigt. Und eine geringere Blutzirkulation führt dazu, dass der Blutdruck zunimmt.
- Langfristig steigt damit das Risiko für Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Arterienverkalkung und weitere der gefährlichen Zivilisationskrankheiten, welche in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen haben.
Wenn man mal einige Tage keinen Sport macht, oder sich vielleicht auch eine ganze Woche etwas weniger bewegt, ist dies zunächst nicht unbedingt schlimm.
Doch wenn wir uns über viele Jahre die meiste Zeit des Tages zu wenig bewegen, kann dies langfristig sehr gravierende Folgen haben. Und wie die Statistiken deutlich zeigen, ist dies weltweit bei sehr vielen Menschen heutzutage der Fall.
Eine genauere und ausführlichere Zusammenfassung der vielen negativen Folgen von zu wenig Bewegung findet ihr in diesem Artikel:
Bewegungsmangel und Bewegungsempfehlungen
Was sind die Gründe, warum sich die Menschen zu wenig bewegen?
Der Trend zu immer weniger Bewegung hat vorrangig mit den modernen Lebensgewohnheiten zu tun. Der Alltag der Menschen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert.
Noch vor wenigen Jahrzehnten haben die Menschen oft den ganzen Tag draußen verbracht. Sie gingen meist einer körperlichen Arbeit nach oder waren viele Stunden zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs zu ihrer Arbeit. Und auch in der Freizeit haben sie sich viel mehr bewegt und waren auch öfter in der Natur und an der frischen Luft.
Heute hingegen halten wir uns viel mehr Zeit in Gebäuden, in Autos oder anderen Fortbewegungsmitteln auf. Dadurch nimmt zwangsläufig das Maß an täglicher körperlicher Aktivität ab.
Auch im Beruf bewegen wir uns heutzutage generell viel weniger. Die meisten Berufe erfordern heute keinerlei Bewegung, sondern oft ist es für den Job nötig, viele Stunden an einem Computer zu arbeiten.
Insbesondere hat sich dadurch die Zeit, die Menschen im Sitzen verbringen, drastisch erhöht. So ist zu viel Sitzen einer der wichtigsten Risikofaktoren für viele gefährliche Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose und Diabetes geworden.
Zu diesem Thema findet ihr nützliche Informationen im Artikel: