Die 5 Tibeter Übungen für Energie, innere Ruhe, Balance und Wohlbefinden
Die 5 Tibeter zählen zu den Übungen, die viele Menschen aufgrund der positiven Wirkungen regelmäßig jeden Tag durchführen. Mit den 5 Tibeter Übungen trainiert man nicht nur die körperliche Fitness. Die Übungen kommen aus dem Yoga Bereich und sind auch für Geist und Seele ein effektives Training.
Im Gegensatz zu anderen Yoga Übungen sind die 5 Tibeter sehr leicht zu lernen und auch für Anfänger zu empfehlen. So sind sie ein guter Einstieg ins Yoga. Aber auch wer mit Yoga gar nichts am Hut hat, kann die Übungen für ein tägliches Training nutzen, zum Beispiel auch als Morgenroutine oder als Abendroutine.
In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die 5 Tibeter Übungen und ihre Wirkung für die körperliche und geistige Gesundheit. Dabei gehen wir auch auf die richtige Ausführung der einzelnen Übungen und eventuelle Schwierigkeiten ein.
Dann geben wir einige Ideen und Vorschläge für einen Trainingsplan, mit dem auch Anfänger gut starten können. Mit nur 10 bis 20 Minuten pro Tag hat man so ein effektives Training, das Körper und Geist erfrischt und stärkt.
Für Senioren und Menschen mit Rückenbeschwerden gibt es alternative Tibeter Übungen. Diese haben eine ähnliche Wirkung, sind aber dann für fast alle Gruppen ohne Beschwerden durchzuführen.
Wirkung der 5 Tibeter
Die Wirkung der 5 Tibeter spürt man schon nach den ersten paar Übungen: Sie fördern die Entspannung, führen zu einer inneren Balance und man fühlt sich insgesamt besser. Die richtige Ausführung und die Abfolge der Übungen bewirkt, dass innere Ruhe und Wohlbefinden im Verlauf des Trainings stetig ansteigen. Zum Abschluss der Übungen ist man gestärkt, hat Kraft und Energie und man fühlt sich ausgeglichen und entspannt.
Langfristig führen die Übungen zu mehr Selbstbewusstsein, einer besseren Haltung und fördern auch den Muskelaufbau. So sind sie auch zur Vorbeugung von Rückenschmerzen, Hüftschmerzen und anderen Beschwerden sehr zu empfehlen.
Auch für die mentale Gesundheit haben die Übungen viele positive Effekte. So können sie die geistige Ausgeglichenheit verbessern, die Konzentration fördern und die seelische Balance und das mentale Gleichgewicht unterstützen.
Die 5 Tibeter Übungen
Dies sind die 5 Tibeter in der richtigen Reihenfolge:
- Der Kreisel
- Die Kerze
- Der Halbmond
- Die Brücke
- Der Berg
Die Übungen sind alle sehr einfach zu lernen und für Anfänger gut geeignet. Für manche der Übungen ist es aber von Vorteil, wenn man zumindest etwas sportlich ist. Auch Menschen im Alter und Menschen, die oft Rückenschmerzen haben, sollten bei einigen Übungen eventuell die Alternative wählen. Auf diese und andere Schwierigkeiten gehen wir im Folgenden etwas genauer ein.
Eventuelle Schwierigkeiten
Der Kreisel und der Halbmond sind die einfachsten der 5 Tibeter Übungen und für die meisten Menschen gut auszuführen. Nur Menschen, denen schnell schwindlig wird oder die leicht ins Stolpern kommen, sollten den Kreisel sehr langsam durchführen oder auf diese Übung verzichten.
Die Brücke sieht vielleicht schwierig aus, ist aber in der Durchführung auch sehr einfach. Für Menschen, die Übergewicht haben, älter als 60 oder generell nicht mehr so beweglich sind, ist die einfachere Schulterbrücke hier eine gute Alternative.
Zu den Übungen, die auch für jüngere Menschen schwierig sein können, gehören der zweite Tibeter, die Kerze und eventuell auch der fünfte Tibeter, der Berg. Vor allem für Menschen mit Rückenbeschwerden sind beide Übungen für den Anfang nicht zu empfehlen, da sie zu Rückenschmerzen führen könnten.
Achtung:
Falls Du Probleme mit der Wirbelsäule hast, an einem Bandscheibenvorfall, einer Entzündung des Ischias Nerven oder an Osteoporose leidest, solltest Du den zweiten Tibeter und eventuell auch den fünften Tibeter besser nicht in der klassischen Variante durchführen. Das Gleiche gilt für Personen, die zum Beispiel altersbedingt nicht mehr so flexibel sind.
Doch es gibt für diese Übungen Variationen, die wir auch hier im folgenden genauer beschreiben (siehe die Kapitel: 5 Tibeter für Senioren und 5 Tibeter bei Rückenschmerzen). So können auch Menschen mit Rückenbeschwerden oder Senioren die 5 Tibeter ohne Probleme durchführen.
Wie viele Wiederholungen?
Zu Beginn werden alle Übungen mit 3 Wiederholungen durchgeführt. Pro Woche wird die Anzahl der Wiederholungen dann um 2 gesteigert. Also in der zweiten Woche 5 Wiederholungen, dann 7 usw.
Wenn man in einer Woche die Zahl der Wiederholungen nicht steigern möchte, ist das absolut in Ordnung. Wichtig ist die Wirkung der Übung, und dass man die 5 Tibeter Übungen richtig ausführt, nicht wie schnell man die Anzahl der Wiederholungen steigert.
Die maximale Zahl an Wiederholungen, die für die Übungen sinnvoll ist, beträgt 21. Mehr Wiederholungen sollte man deshalb nicht ausführen.
Was benötigt man für die 5 Tibeter?
Es ist zu empfehlen, die Übungen auf einer leicht zu transportierenden Gymnastikmatte (Yogamatte) aus Schaumstoff (ca. 1-2 cm Dicke) durchzuführen. Insbesondere die Übungen im Liegen sind dann viel einfacher.
Man kann die 5 Tibeter sowohl mit leichten Sportschuhen, mit Sandalen oder auch barfuß durchführen.
Erster Tibeter: Der Kreisel
Mit dem ersten Tibeter – der Kreisel – erhalten wir mehr Festigkeit im Stand und erhöhen gleichzeitig unsere Beweglichkeit. Dies sorgt für eine höhere Stabilität und verbessert den Gleichgewichtssinn.
Gleichzeitig werden wir durch den 1. Tibeter aber auch frischer: Durch den Kreisel, also das Drehen im Kreis, wird wortwörtlich der Kreislauf und die Durchblutung verbessert. Die Energie wird im Körper verteilt, und wir fühlen uns stärker, frischer und erholt.
Auf der mentalen Ebene sorgt die Übung langfristig dafür, dass das Selbstbewusstsein gestärkt wird. Auch hilft es, die Sorgen des Alltags zu vergessen, und das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensfreude zu steigern. Dieser Effekt ist noch größer, wenn man die Übungen im Freien in der Natur (Garten, Park oder Wiese) ausführt.
1. Tibeter Übung (Kreisel): Durchführung
Diese Übung wird im Stehen durchgeführt. Der Untergrund sollte dafür gerade sein und es sollte keine Hindernisse geben, über die man stolpern oder gegen die man stoßen könnte. Auch benötigen wir etwas Platz, sodass wir beide Arme ganz ausstrecken und uns dabei auch im Kreis drehen können. Besser ist noch etwas mehr Platz, falls man bei den Drehungen die Ausgangsposition etwas verlässt.
Der Kreisel: Startposition
- Wir stellen uns aufrecht hin und platzieren die Füße etwa hüftbreit. Die Knie sind leicht gebeugt, die Beine sind parallel zueinander und wir achten darauf, dass wir stabil stehen.
- Nun falten wir die Hände etwa auf Brusthöhe und blicken dabei auf die Daumen. Dies hilft uns dabei, dass wir uns besser konzentrieren und die Gedanken auf unseren Körper und unseren Geist richten können.
- Wir atmen einige Male bewusst tief und entspannt ein und aus. Erst wenn wir ganz ruhig und entspannt sind, beginnen wir mit der Übung.
Die Drehung
- Nun strecken wir die Arme gerade zur Seite aus, sodass sich die Hände etwa unterhalb der Schultern befinden.
- Wir atmen einmal ein und aus und dann wieder ein.
- Nun beginnen wir mit der gleichmäßigen Drehung des Körpers nach rechts, also im Uhrzeigersinn, um die eigene Achse.
- Während wir uns im Kreis drehen, versuchen wir, uns von der Ausgangsposition in der Mitte nicht zu sehr zu entfernen. Dies verhindert auch, dass wir ins Stolpern kommen.
- Falls uns schwindlig wird, stoppen wir die Übung sofort.
- Wir wiederholen die Drehung um die eigene Achse dreimal, bzw. entsprechend öfter, wenn wir die 5 Tibeter schon langer ausüben, siehe das Kapitel: Wie viele Wiederholungen?
Der Kreisel: Abschluss der Übung
- Wir stellen uns wieder in der stabilen Ausgangsposition auf und falten die Hände auf Brusthöhe zusammen.
- Wir atmen einige Male bewusst und entspannt tief ein aus. Dabei blicken wir wieder auf die Daumen, konzentrieren uns auf die Atmung und spüren, wie unser Körper und Geist durch die Übung an Kraft und Energie gewinnt.
Zweiter Tibeter: Die Kerze
Die zweite Tibeter Übung, die Kerze, wird im Liegen ausgeführt. Es gibt für diese Übung verschiedene Varianten. Wir stellen zunächst die klassische Variante vor. Diese ist für Menschen zu empfehlen, die jünger und auch etwas sportlich sind.
Die beiden anderen Varianten sind für Menschen, die nicht so trainiert sind, sowie für Senioren und Menschen mit Rückenbeschwerden.
Mit allen Varianten der Kerze trainieren wir vor allem die Bauchmuskulatur und die Rückenmuskulatur.
2. Tibeter Übung (Kerze): Durchführung
- Wir legen uns mit dem Rücken auf den Boden (die Gymnastikmatte) und strecken die Beine gerade aus.
- Die Arme liegen ausgestreckt neben den Oberkörper, die Handflächen zeigen nach unten.
- Nun heben wir die Beine gerade ausgestreckt nach oben. Aufgrund der Hebelwirkung üben die Beine ein starkes Gewicht aus. Entsprechend benötigen wir viel Kraft, um die Beine voll ausgestreckt nach oben zu heben.
- Gleichzeitig mit den Beinen heben wir auch den Kopf etwas an. Der Kopf liegt also nicht auf der Matte, sondern das Kinn zeigt etwas zum Brustkorb. Dadurch ist auch das Anheben der Beine etwas einfacher.
Die Kerze: Einfachere Variante
Falls die Übung zu schwierig ist, oder Schmerzen im Rückenbereich verursacht, kann man für den Beginn eine einfachere Variante trainieren. Dabei werden die Beine nicht voll ausgestreckt angehoben.
- Vor dem Heben der Beine werde die Knie etwas gebeugt und die Beine in Richtung Oberkörper angezogen. So angewinkelt, ist es viel einfacher, die Beine zu heben.
- So können wir auch einfach die Intensität der Übung regulieren: Je nachdem wie stark wir die Beine anziehen oder ausstrecken, wird die Übung einfacher oder schwieriger.
- Mit der Zeit wird die Bauch- und Rückenmuskulatur stärker und wir können die Beine etwas weiter ausstrecken.
Die Kerze: Richtige Atmung
Das Heben der Beine erfordert nicht nur viel Kraft, sondern auch eine bewusste kontrollierte Atmung. Sonst ist man schon nach wenigen Wiederholungen aus der Puste.
Wir atmen jeweils vor dem Hochheben der Beine tief ein. Und wenn wir die Beine wieder senken, atmen wir aus. Die Übung folgt dabei dem Rhythmus der Atmung. So bleiben wir entspannt, die Übung hat eine bessere Wirkung und die Wiederholungen fallen auch viel leichter.
Dritter Tibeter: Der Halbmond
Die dritte Tibeter Übung, der Halbmond, ist wieder deutlich einfacher. Die Übung erfordert nicht viel Kraft und ist vor allem eine Dehnung und Lockerung für die Rücken- und Bauchmuskulatur.
3. Tibeter Übung (Halbmond): Durchführung
- Wir knien uns auf die Trainingsmatte. Oberkörper und Oberschenkel bilden eine gerade, vertikale Linie.
- Die Unterschenkel und die Füße liegen locker und stabil auf der Matte und stützen uns wahrend der ganzen Übung.
- Die Hände liegen auf den Seiten der Oberschenkel auf und sorgen so für die Stabilität des Oberkörpers.
- Wir atmen ruhig und gleichmäßig ein und aus.
- Nun bewegen wir das Kinn zum Brustkorb (Position 2). Die Schultern hängen dabei locker nach vorne, auch Oberkörper und Rücken sind etwas nach vorne gebeugt.
- Nun bewegen wir Oberkörper nach hinten und richten den Rücken dabei wieder gerade auf. Die Schultern sind nach hinten gedreht und die Rückenmuskeln sind angespannt. Die Beine und der Unterkörper bleiben in der knienden Stellung (Position 3).
- Hals und Kopf sind nach hinten gestreckt. Wir atmen ruhig und konzentriert durch die Nase ein und durch den geöffneten Mund aus.
- Dann bewegen wir uns langsam und gleichmäßig wieder in die Ausgangsstellung (Position 1)
Vierter Tibeter: Die Brücke
Die vierte Tibeter Übung, die Brücke, ist in der Ausführung einfacher, als es zu Beginn aussieht. Doch für bestimmte Personengruppen ist die Übung nicht zu empfehlen: Menschen im hohen Alter, Übergewichtige und von Rückenschmerzen Betroffene sollten hier als bessere Alternative die Schulterbrücke wählen, siehe das Kapitel: Die fünf Tibeter bei Rückenschmerzen.
4. Tibeter Übung (Brücke): Durchführung
- Wir setzen uns auf die Trainingsmatte, beide Beine sind nach vorne ausgestreckt. Der Oberkörper ist gerade nach oben aufgerichtet und die Hände liegen locker auf dem Boden, seitlich der Hüfte.
- Nun bewegen wir die Hände etwas nach hinten, die Handflächen sind nach unten gerichtet und stützen den Oberkörper auf beiden Seiten stabil ab.
- Wir ziehen die Beine etwas an und stellen die Fußsohlen mit der ganzen Fläche auf die Matte. Nun heben wir den Rumpf mit der Kraft der Beine langsam nach oben.
- Der Oberkörper bewegt sich dabei automatisch etwas nach hinten. Die Handflächen stützen uns weiterhin stabil auf der Matte ab, während die Kraft der Arme den Oberkörper oben hält (siehe Abbildung, Position 2).
- Oberkörper und Rumpf bis Knie bilden dabei eine nahezu gerade Linie, der Kopf ist etwas nach oben angehoben.
- Wir bleiben wenige Sekunden in dieser Postion der Brücke und atmen dabei ruhig ein und aus. Dann gehen wir langsam und kontrolliert wieder zurück in die Ausgangsposition mit aufgerichtetem Oberkörper und nach vorne ausgestreckten Beinen (siehe Abbildung, Position 1).
Fünfter Tibeter: Der Berg
Die fünfte Tibeter Übung, der Berg, besteht genaugenommen aus 2 Übungen. Sie werden in liegender Position ausgeführt und stärken vor allem den Rumpf und die Rückenmuskeln. Gleichzeitig fördern sie die Beweglichkeit und regen den Blutkreislauf an. So schließt der Berg die 5 Tibeter mit einer kräftigenden und belebenden Übung ab.
Achtung!
Zusammen mit der 2. Tibeter Übung (Kerze) ist der 5. Tibeter nur bedingt für Menschen mit Rückenbeschwerden oder auch untrainierte Anfänger zu empfehlen. Regelmäßig und richtig ausgeführt, kann die Übung die Rückenmuskulatur stärken und so Beschwerden vorbeugen.
Allerdings ist ein gewisses Maß an Fitness, Muskelaufbau und Beweglichkeit erforderlich, um die Übung richtig durchzuführen. Hat man Probleme mit dem Rücken oder keine ausreichende Fitness (insbesondere Rumpf- und untere Rückenmuskulatur), führt man die Übung wahrscheinlich nicht richtig aus.
Dies kann die Rückenschmerzen dann verstärken und eventuell auch auslösen, weil man den unteren Rückenbereich falsch belastet. Hier ist also Vorsicht geboten. Menschen, die lange Zeit keinen Sport betrieben haben, können zunächst ihre Muskulatur und Beweglichkeit durch Übungen wie Schulterbrücke, Lunges und Squats fördern. Diese Übungen sind auch für Anfänger gut geeignet, siehe hierzu den Artikel: Krafttraining für Anfänger.
5. Tibeter Übung (Berg): Durchführung
Position 1
- Wir legen uns zunächst mit dem Bauch auf die Trainingsmatte.
- Die Hände befinden sich ungefähr auf Schulterhöhe. Die Handflächen liegen stabil auf der Matte auf und stützen den Oberkörper nach oben ab.
- Nun strecken wir der Oberkörper langsam nach oben durch, so weit wie es bequem und komfortabel ist. Die Beine und die Hüfte bleiben auf der Matte.
- Der Kopf ist etwas angehoben und in den Nacken gelegt, sodass Hals und hinterer Kopf den Bogenverlauf des Rückens fortsetzen.
- Diese Position 1 (siehe Abbildung) halten wir für ca. 3 bis 5 Sekunden und atmen dabei gleichmäßig und ruhig ein und aus.
Position 2
- Beginnend mit der Position 1, stützen wir uns nun auch auf die Zehenspitzen auf. Die Biene liegen dabei nicht aneinander, sondern die Knie haben etwa einen hüftbreiten Abstand. So können uns die Fußspitzen stabil abstützen.
- Nun heben wir mit der Kraft der Arme, Beine und unterer Rückenmuskulatur den Rumpf und Po langsam nach oben.
- Während wir Rumpf und Po immer weiter nach oben heben, bewegen sich die Flächen der Fußsohlen dabei immer weiter in Richtung Matte.
- Wir heben Po und Rumpf so weit nach oben, dass die Beine durchgestreckt sind.
- Auch die Arme sind durchgestreckt., sodass unser Körper ungefähr die Position eines umgedrehten V bildet (daher der Name der Übung: Berg).
- Die Füße stehen nun mit der ganzen Fläche auf der Matte. Unser Körpergewicht verteilt sich also auf 4 Punkte und wird von den aufliegenden Handflächen und Fußsohlen getragen.
- Diese Position 2 (der Berg) behalten wir für einige Sekunden bei. Dann kehren wir langsam und gleichmäßig zurück zur Ausgangsposition (Position 1).
- Während der ganzen Übung atmen wir ruhig und gleichmäßig ein und aus und halten den Atem nicht an.
- Auch diese Übung wiederholen wir 3-mal und steigern dann wöchentlich die Wiederholungen.
Die fünf Tibeter bei Rückenschmerzen
Die 5 Tibeter Übungen sind ein gutes regelmäßiges Training, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Menschen, die oft unter Rückenschmerzen leiden, können so die Rückenmuskulatur stärken und auch Verspannungen lockern.
Wer die 5 Tibeter richtig und regelmäßig durchführt, verbessert dadurch auch seine Haltung und die Bandscheiben erhalten mehr Flüssigkeit. Langfristig senkt man so das Risiko dafür, dass die Beschwerden erneut auftreten oder sich verschlimmern, und man verbessert gleichzeitig die Beweglichkeit.
Für manche Menschen mit chronischen Rückenbeschwerden sind einige der Übungen aber eventuell nicht geeignet. Dazu gehören der 2. Tibeter, die Kerze und der 5. Tibeter, der Berg. Hierfür stellen wir im folgenden Alternativen vor, die geeigneter sind und gleichzeitig Rückenschmerzen vorbeugen.
Bei akuten Rückenschmerzen sind Sport und auch die 5 Tibeter Übungen nicht zu empfehlen. Hier sollte man zunächst durch entsprechende Maßnahmen wie die Stufenlagerung und regelmäßige Dehnübungen für ein konstantes Abklingen der Beschwerden sorgen.
Geeignete Maßnahmen bei akuten Rückenschmerzen sowie die besten Tips zur Vorbeugung findet ihr in diesem Artikel:
Die 5 Tibeter Übungen für Senioren
Die 5 Tibeter sind auch bei Senioren als tägliches Fitnesstraining sehr beliebt. Das liegt auch daran, dass die Wirkungen der Übungen für Menschen im hohen Alter sehr vorteilhaft sind:
- Stärkung der Bänder, Sehnen und Gelenke,
- Erhöhung der Beweglichkeit und Koordination,
- die Muskeln von Rumpf, Unter- und Oberkörper werden trainiert.
- Verbesserung des Blutkreislaufs,
- der Haltung und der Knochengesundheit.
- Auch die mentale Fitness und
- das allgemeine Wohlbefinden werden gefördert
Doch sind die 5 Tibeter Übungen auch für Menschen im Seniorenalter geeignet? Nicht das Alter, sondern die körperliche Konstitution, die Fitness sowie Koordination und Beweglichkeit sind entscheidend dafür, ob die 5 Tibeter für dich zu empfehlen sind.
So gibt es Menschen über 70 oder auch 80, welche die 5 Tibeter als tägliches Training ausüben und dabei keine Probleme haben. Auf der andern Seite können manche Menschen mit 30 oder 40 einige Übungen der 5 Tibeter nicht ausführen, weil sie zum Beispiel starke Rückenbeschwerden haben oder allgemein sportlich sehr untrainiert sind.
Generell sind die 5 Tibeter Übungen also auch für Menschen im hohen Alter gut geeignet. Doch wie bereits erwähnt, sind manche Übungen nur für Menschen zu empfehlen, die körperlich fit und zumindest etwas trainiert sind. Eventuell haben manche ältere Menschen deshalb Schwierigkeiten, weil die Beweglichkeit und Fitness im Alter etwas abnimmt.
Falls Du Zweifel hast, ob die 5 Tibeter für Dich persönlich das richtige sind, ist es sinnvoll, Deinen Arzt zu fragen. Der weiß genau, wie gut Deine körperliche Konstitution, Fitness und Beweglichkeit sind, und er kennt sicherlich auch die 5 Tibeter Übungen.
Falls Dein Arzt ein Ok gibt, kannst Du dann ohne Ungewissheit, aber mit gesunder Vorsicht die Übungen beginnen. Und falls er Dir zu einer anderen Sportart rät, so ist dies dann auch besser, weil Du das Risiko für eventuelle Beschwerden, Schmerzen oder sogar Verletzungen vermeidest.
Und generell gilt natürlich immer: wenn Du bemerkst, dass Dir einige der Übungen nicht guttun, dann macht es auch keinen Sinn, diese als tägliches Training durchzuführen. Dann kannst Du besser die einfacheren Varianten der 5 Tibeter wählen. Oder auch eine andere, ähnliche Sportart. Alternativen sind zum Beispiel Pilates oder Yoga für Senioren.
5 Tibeter bei Depressionen
Wer die 5 Tibeter regelmäßig – am besten jeden Tag – ausübt, merkt bald, dass diese nicht nur den Körper trainieren. Auch für die mentale Gesundheit können die Übungen sehr positive Effekte haben.
So tragen die Übungen zur mentalen Stärke und dem inneren Gleichgewicht bei. Dies kann sich insgesamt positiv auf das Wohlbefinden und die Stimmung auswirken.
Diese positive Wirkung für Geist und Seele ist allgemein für viele Arten von Sport und Fitness feststellbar und auch durch wissenschafltiche Studien belegt.
Für die 5 Tibeter kann diese postive mentale Wirkung nochmal etwas effektiver sein. Ähnlich wie beim Yoga geht man bei den Übungen mit den Gedanken in sich und achtet bewusster auf das Zusammenspiel von Körper und Geist als bei anderen Sportarten. Dadurch wirkt das Training fast so wie eine Meditationsübung.
Für Menschen, die oft depressiv verstimmt sind oder sich mental unausgeglichen fühlen, können die 5 Tibeter eine gute Methode sein, die mentale Stärke und Balance zu verbessern. Die positive Wirkung der 5 Tibeter Übungen lässt sich noch optimieren, wenn man diese Punkte beachtet:
- Regelmäßiges Training, am besten jeden Tag zum gleichen Zeitpunkt
- Einbauen der 5 Tibeter Übungen in eine Morgenroutine oder Abendroutine
- draußen trainieren, an der frischen Luft oder in der Natur
- Auf die richtige Ausführung der Übungen und
- auf die richtige Atmung beim Training achten
- die Übungen immer ohne Stress und ohne Zeitdruck traineren
5 Tibeter morgens oder abends?
Sollte man die 5 Tibeter Übungen morgens oder abends durchführen? Dies kommt ganz auf dich an, vor allem auf deinen Tagesablauf und wann Du am besten Zeit für das Training hast.
Morgens sind die 5 Tibeter ein guter Start in den Tag. Sie wecken den Körper, fördern den Kreislauf und geben Kraft, Energie, innere Ruhe und Wohlbefinden.
Abends sind die 5 Tibeter eine gute Möglichkeit, abzuschalten, den Stress des Tages loszuwerden und so die Ruhe für einen gesunden Schlaf zu finden.
Probiere am besten einfach aus, wann für dich die beste Zeit für die 5 Tibeter ist, und wann die Übungen für dich die beste Wirkung haben.